Montag, 28. April 2008

Erste Sonderausstellung im Uitvaart Museum Tot Zover

Im langen Verbindungsgang des neuen Uitvaart Museums gibt es seit dem 28. März und noch bis zum 15 Juni die erste Sonderausstellung mit dem Titel „Meneer G.“ (Herr G.) zu sehen. Die Fotosere von Carolin Reichert (Deutschland) und Claudi Kessel (Niederlande) gilt dem Porträt eines einsamen Toten. Dabei kombinieren die beiden Künstlerinnen Bildfragmente mit dreidimensionalen Objekten, die sie bei einem Hausbesuch angetroffen haben. Daraus ist ein heutiges Vanitasbild aus trivialen Obejekten und Zitaten eines persönlichen Lebens aufgebaut worden, das die Unverbindlichkeit der Zeit und die Verletzlichkeit der menschlichen Beziehung bloß legt.

(Übersetzt von der niederländischen Website des Museums)

Grabmäler auf alten Fassaden

Ein ungewöhnliches Projekt betreibt der Verein Efeu e.V., der im letzten Jahr seine Gründung als Förderverein für den alten St. Matthäusfriedhof in Berlin mit einem großen Fest gefeiert hat. Er will die freien Fassaden einiger an den Friedhof angrenzender Häuser mit der Malerei einiger alter Mausoleen verzieren und so auf jene Grabbauten und Grabmale hinweisen, die 1939 von dem Friedhof abgebaut und auf dem Südwestfriedhof in Stahnsdorf wieder errichtet wurden. Damals wurden wegen der geplanten Prachtallee von Hitlers neuer Stadt "Germania" über 200 Erbbegräbnisse entfernt. Zusammen mit einem Künstler, der Erfahrung in solchen Projekten hat, soll die Fassadengestaltung als Jugendprojekt durchgeführt werden, wobei zur Zeit noch weitere Sponsoren gesucht werden.