Mittwoch, 27. Oktober 2010

Transmortale II findet am 19. März 2011 statt

Die Veranstalter der Transmortale schreiben:   
Am 19. März 2011 findet die Transmortale II statt. Kooperationspartner und zugleich Veranstaltungsort ist das Museum/Institut für Sepulkralkultur in Kassel, Weinbergstr. 25-27. Wie bereits bei Transmortale I  (6. Februar 2010 in Hamburg), bietet die Veranstaltung erneut jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ein Podium, um ihre Forschungen zum Themenkomplex „Sterben, Tod und Trauer“ vorzustellen und zu diskutieren. 
Ziel ist es vor allem, den interdisziplinären Austausch zu fördern, denn alle Epochen und Kulturen zeigen, dass der Tod nicht nur die Toten betrifft, sondern vor allem die Lebenden. Für die Wissenschaft bedeutet das, dass alle Fächer und Forschungsfelder, die sich mit den Menschen und dem Leben beschäftigen, auch Berührungspunkte mit dem Tod, dem Abschied oder der Endlichkeit haben. 

Die Themen Sterben, Tod und Trauer rücken seit einigen Jahren immer mehr inden Fokus der fächerübergreifenden Forschung. Disziplinen wie die Archäologie, Ethnologie, Volkskunde/Kulturanthropologie oder Kunstgeschichte beschäftigen sich seit jeher mit Gräbern und Begräbnisplätzen. Inzwischen interessieren sich jedoch ganz unterschiedliche Disziplinen für den Wandel der Trauer- und Bestattungskultur wie z.B. die Soziologie, Psychologie, aber auch Geschichte, Geschlechterforschung und Medienwissenschaften.

Der Workshop ist offen für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Nachwuchsforschung wie z.B. Studierende in der Abschlussphase oder Doktoranden, aber auch für Postdocs und interessierte Forschende. Ziel des Workshops ist, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit zu bieten, neue Forschungsperspektiven in Kurzreferaten vorzustellen und diese in einer größeren Runde zu diskutieren – auf diese Weise können aktuelle Fragen und Ergebnisse interdisziplinär beleuchtet und inhaltliche Gemeinsamkeiten transdisziplinär zusammengeführt werden. 
Die “Transmortale“ findet jährlich statt und bietet über den Workshop hinaus eine Plattform für das Forschungsfeld Sterben, Tod und Trauer.

Bitte senden Sie Themenvorschläge für Kurzvorträge bzw. -präsentationen (max. 20 min) bis zum 30. November 2010 an die folgende mail-Anschrift:
info@sepulkralmuseum.de. Das endgültige Programm wird anschließend veröffentlicht.
Mit freundlichen Grüßen
Organisationskomitee Hamburg (Anna Goetz, Susanne Möllers, Adrian Anton, Norbert Fischer)
Museum/Institut für Sepulkralkultur Kassel (Dagmar Kuhle, Reiner Sörries, Andreas Ströbl)
Für Rückfragen: 
-Prof. Dr. Norbert Fischer, Institut für Volkskunde/Kulturanthropologie, Universität Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1 (West) 20146 Hamburg, mail:
norbertfischer@t-online.de; 
-Dr. des. Anna Götz M.A., Historisches Seminar/Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Universität Hamburg, Allendeplatz 1, 20146 Hamburg,
anna-maria.goetz@uni-hamburg.de
 
Siehe auch den  Blog der Transmortale 

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Hortus Oecumenicus - eine Initiative für Kirchengärten und Friedhöfe

Hortus Oecumenicus ist ein neues Netzwerk, das zunächst innerkirchlich ein größeres Bewusstsein für den Wert kirchlicher Garten- und Hofanlagen schaffen möchte. Dazu gehören natürlich auch die kirchlichen Friedhöfe. Mitglieder können ihre Anlage zertifizieren lassen

Inzwischen entsteht in der Metropolregion Hamburg eine Gartenroute zwischen den  zertifizierten Anlagen, die aus kultur- und lokalgeschichtlich bedeutsamen Pastorengärten, Klostergärten, Parkanlagen und Friedhöfen bestehen. Sie soll zum Erleben, Erholen zur Bildung und Erholung einladen. Zu den mit der Plakette ausgezeichneten Friedhöfen gehören inzwischen zum Beispiel der Friedhof in Mölln und der Blankeneser Friedhof in Hamburg.

Diese Informationen sind der Website der Initiative entnommen, die weitere Informationen enthält.

http://www.hortus-oecumenicus.de

Mit Fried und Freud ich fahr dahin

Ausstellungsflyer (Foto Leisner, mit fr.
Genehmigung der AFD Kassel)
Das ist der Titel der neusten Ausstellung im Sepulkralmuseum in Kassel, die sich der "protestantischen Begräbniskultur der Frühen Neuzeit widmet.

Laut Ausstellungsflyer spiegelt sich die neue protestatnische Frömmigkeit in prächtigen Grabdenkmälern und Epitaphien auf den Friedhöfen ebenso wie in dem „Totenlob“ der neuen Leichenpredigten. Dabei wurde der Text auf Grabmalen und Särgen sowie in der Musik besonders wichtig. Bibel- und Gesangbuchverse bezeugen das Vertrauen allein auf die Gnade Gottes.Das dokumentieren besonders die Inschriften auf dem Prunksarg des Heinrich Posthumus Reuß, 1572–1635, der im Mittelpunkt der Ausstellung steht. Sie wurden von Heinrich Schütz als „Musikalische Exequien“ vertont, die zu den Hauptwerken protestantischer Funeralmusik zählen.

In Kassel findet vom 28. 10. bis 3. 11. 2010 das 42. Internationale Heinrich-Schütz-Fest statt, das den Anlass zu der Ausstellung lieferte, die bis zum 9. Januar 2011 läuft und dann in Gera im Stadtmuseum gezeigt werden wird und damit in der Residenz von Heinrich Posthumus Reuß.

Zu sehen sind bedeutende Leihgaben der Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt, der Stadt Eisleben, der Franckeschen Stiftungen zu Halle, der ev.-luth. Kirchengemeinde Eisfeld, der ev. Hauptkirche St. Michaelis zu Hamburg, der ev.-luth. Kirchgemeinde Riesa, und Heinrichs XIII. Prinz Reuß.


Passend zur Ausstellung hat die Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V. als Neuerscheinung herausgegeben: Heike Karg, Das Leichenbegängnis des Heinrich Posthumus Reuss 1636. Ein Höhepunkt des prostestantischen Funus (Kasseler Studien zur Sepulkralkultur 17), 160 S. Preis 38,- Euro. ISBN 978-3-924447-46-5.

Nachtrag Ende November 2010: Inzwischen ist zu dieser Ausstellung auch eine 40-seitige farbige Broschüre erchienen, die in die Ausstellung führt. Sie kostet 4,- Euro und kann im Museum für Sepulkralkultur erworben werden.