Montag, 23. März 2015

Call for Papers zu "Das kulturelle Erbe des Todes: Landschaften, Empfindungen und Gewohnheiten"

Grabmal in Neuenkirchen, Schleswig-Holstein
(Foto Leisner 2015)
Am 10. und 11. September 2015 wird die internationale Konferenz "Heritage of Death: Landscapes, Sentiment and Practice" in Stockholm stattfinden.

Organisiert wird sie von der Abteilung für Ethnologie der Stockholmer Universität zusammen mit CHAMP (Arbeitsgemeinschaft für die Bewahrung kulturellen Erbes) der University of Illinois.

Der Call for Papers ist gerade veröffentlicht worden. Themenfelder, zu denen bis zum 15. April Vorschläge eingereicht werden können sind:

  • Friedhöfe; Architektur des Todes (im privaten und öffentlichen Raum); der Tag der Toten und andere Feierlichkeiten
  • Konflikte und Konfliktlösung; Das Erbe von Kriegen und Katastrophen; Schlachtfelder; Gedenkstätten
  • Gedenken; Tod als Erbe der Volkskultur; Totenrituale; Wallfahrt
  • Schwarzer Tourismus; die Behandlung menschlicher Überreste; Museen als Aussteller des Todes

Keynote Speaker ist Mike Robinson (Ironbridge International Institute for Cultural Heritage, UK). Weitere Informationen - auf Englisch - gibt es sowohl auf der Seite der ASCE wie bei der Stockholmer Universität.

Freitag, 20. März 2015

QR-Codes auf dem Friedhof - Das Beispiel Aschersleben

Ein unscharfes
Fotos von meinem
Handy mit der App
zum Lesen von
QR-Codes
Im letzten Jahr berichteten die Netzpiloten zum ersten Mal darüber, "Wie Aschersleben den Friedhof modernisiert". Aschersleben ist die älteste Stadt im Bundlesland Sachsen-Anhalt. Dort hat man auf dem Friedhof einen Erinnerungspfad angelegt, bei dem die Grabstätten bekannter Persönlichkeiten mit QR-Codes versehen worden sind. Damit kann man mobil über das Handy Informationen über ihr Leben abrufen. Nachlesen kann man die Informationen auch zuhause auf der Seite des Internetportals QR-Erinnerung. Diese Website definiert sich als ein Ort des Gedenkens, der zugleich soll es ein Archiv für die Nachwelt werden soll.

Aschersleben scheint sozusagen das Pilotprojekt dieses Internetportals zu sein, denn bisher sind dort nur Informationen über diesen Friedhof zu finden. Grund ist auch hier der demografische und kulturelle Wandel, durch den der Friedhof in den letzten 24 Jahren rund 5.000 Grabstätten und damit auch Besucher verloren hat. Mit dem Einsatz der QR-Codes möchte man mehr Besucher anlocken und auf historische Persönlichkeiten hinweisen. Friedhofsbetreiber Holger Dietrich sieht diese Idee auch als Möglichkeit des Stadtmarketings. Die kleinen Tafeln an den Grabstellen wichtiger Menschen aus Aschersleben enthalten kurze Infos und die Codes. dazu gibt es dann aber auch noch einen ganz normalen gedruckten Flyer.

Und dieser Link führt noch zu einem Video des mdr über den Ascherslebener Friedhof.

Samstag, 14. März 2015

Friedhöfe und Tod - Kein Tabu mehr?

Letztes Jahr im Juli habe ich über die Ausschreibung des Medienpreises „Friedhof heute“ berichtet, den Aeternitas e.V., die Verbraucherinitiative Bestattungskultur, zum ersten Mal ausgeschrieben hatte. Etwas später dann folgte auch ein Post zu dem Film "Im Wald der Engel", der im NDR über den Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg ausgestrahlt wurde.

Grabmal Schinkel,
Berlin Dorotheenstädtischer
Friedhof (Foto Leisner 2014)
Jetzt kommt beides zusammen, denn der mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Medienpreis ist inzwischen vergeben worden. Laut  Pressemitteilung von Aeternitas erhielt  das Radio-Feature des WDR 4 „Oasen der Stadt – Friedhöfe sind mehr als letzte Ruhestätten“ von Ulla Foemer und Moritz Seidel den 1. Preis.

Der 2. Platz wurde doppelt vergeben und zwar an die oben genannte Produktion des NDR Fernsehens „Im Wald der Engel – Ohlsdorf, der größte Parkfriedhof der Welt“ von Holger Vogt und an Daniela Meyer für ihren Beitrag „Das neue Sterbensgefühl“, veröffentlicht im Wirtschaftsmagazin Euro. Zusätzlich zu den drei ausgeschriebenen Preisen vergab die Jury einen Sonderpreis an Volker ter Haseborg für seine Reportage im Hamburger Abendblatt „Der Mann, den niemand vermisste“.

Auf der Seite Medienpreis von Aeternitas findet man die Links zu den preisgekrönten Beiträge, die man dort nachlesen, anschauen bzw. nachlesen kann.

Insgesamt war die Resonanz anscheinend unerwartet groß. Über 100 Journaltisten hatten über 120 Beiträge eingereicht. Auch 2015 will Aeternitas diesen Medienpreis wieder ausschreiben.

Montag, 2. März 2015

Friedhofsgeflüster 2015

Anja Kretschmer hat die Frühjahrstermine ihrer sehr speziellen Friedhofsführungen mit dem schönen Titel "Friedhofsgeflüster" fveröffentlicht. Sie finden im März, April und Mai auf Friedhöfen in Rostock, Stralsund, Wismar, Görlitz und Leipzig statt. Die Termine findet man hier!

Und ich füge noch ein Bild vom Leipziger Südfriedhof bei, um diesen Post etwas zu verschönern:
Ausschnitt vom Grabmal Familie Najork (Bildhauer Christian Behrens) auf dem Leipziger Südfriedhof
(Foto Leisner 2011)