Mittwoch, 29. April 2015

Medienpreis „Friedhof heute“

Grabmal auf dem Leipziger Südfriedhof
(Foto Leisner)
Hier und hier habe ich in diesem Blog schon auf den Medienpreis „Friedhof heute“ der Verbraucherinitiative Bestattungskultur Aeternitas e.V. hingewiesen. Letztes Jahr wurde er zum ersten Mal ausgeschrieben und auch 2015 gibt es ihn wieder. Er ist insgesamt mit 5.000 Euro dotiert und würdigt "journalistische Arbeiten, die sich dem Thema Friedhof jenseits der klassischen Totengedenktage unbefangen und mit gegenwärtigem Bezug widmen."

Es gibt dabei keine thematischen Einschränkungen für die Beiträge. Eingereicht werden können journalistische Texte und Beiträge aller Themenbereiche, aller Medien (Print, Hörfunk, Fernsehen, Internet) und jeder Darstellungsform (Meldung, Reportage, Bericht, Feature, Interview, Kommentar). Sie müssen zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2015 in einem öffentlich zugänglichen Medium publiziert worden sein. Teilnahmeberechtigt sind Arbeiten von freien und fest angestellten Journalisten, Volontären sowie Bloggern, die in deutschsprachigen Medien publizieren. Die Beiträge können auch durch Dritte vorgeschlagen und eingesandt werden.

Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2015.

Weitere Informationen zum Medienpreis „Friedhof heute“ unter: www.aeternitas.de

Dienstag, 28. April 2015

Sowjetische Kriegsgräberstätten in Deutschland - eine neue Datenbank

Website der Datenbank für Sowjetische
Kriegsgräberstätten in Deutschland
Vor wenigen Tagen wurde in der russischen Botschaft in Berlin der Link zu einem neuen Internetportal feierlich eröffnet. Auf www.sowjetische-memoriale.de ist eine Datenbank von über 4100 Orten in Deutschland zu finden, an denen Russinnen und Russen, aber auch Vertreter anderer Unionsrepubliken begraben sind. Rund 650.000 russische bzw. sowjetische Bürgerinnen und Bürger sind während der beiden Weltkriege als Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter oder im Kampf auf deutschem Boden ums Leben gekommen. Die genaue Zahl weiß man aber nicht. Mit der neuen Datenbank wird die Erforschung Opferzahl und das Auffinden jedes einzelnen Grabes wesentlich einfacher werden.

Natürlich ist dieser Datenbank eine mehrjährige Projektarbeit vorangegangen. Sie wurde im Deutsch-Russischen Museum in Berlin-Karlshorst begonnen und soll dazu beitragen die Erinnerung an Krieg und Gewalt lebendig zu erhalten oder sie überhaupt erst möglich zu machen. Einbezogen wurden nicht nur die Grabstätten russischer Kriegsgefangener des Ersten Weltkriegs, sondern auch die der nach Kriegsende in Ostdeutschland stationierten sowjetischen Truppen. Das Projekt wurde durch Erkenntnisse des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. und mehr als 200 weiterer institutioneller und gesellschaftlicher Vereine und Organisationen sowie durch Hinweise vieler privater und ehrenamtlicher Einzelpersonen unterstützt. 

Die neue Datenbank im Internet wird von dem Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst und dem Büro für Kriegsgräberfürsorge und Gedenkarbeit, Botschaft der Russischen Föderation getragen und ist zweisprachig (Deutsch und Russisch). 

Mittwoch, 15. April 2015

300 Jahre Alter Friedhof in Bonn

Also eigentlich kann man in Bonn sogar ein Doppeljubiläum feiern, der Alte Friedhof wird 300 Jahre und der Förderverein für diesen Friedhof besteht seit 40 Jahren. 
Christian Hohe: Grabmahl Barthold Georg Niebuhrs auf  dem Alten Friedhof
in Bonn, Aquarell um 1842
(Quelle: „ChristianHohem“ von Christian Hohe - Sabine G. Cremer:
Nikolaus Christian Hohe, Bonn 2001.
Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons )
Kurfürst Joseph Clemens ließ zu Beginn des Jahres 1715 den damals natürlich „neuen Friedhof“ erstmals als einen Begräbnisplatz außerhalb der Stadtmauern anlegen und hatte dafür eigens Grund und Boden angekauft. Natürlich behielten anfangs die reichen Bürger ihre Erbbegräbnisse weiter in und um die St. Remigius-Kirche, die Hauptkirche der Stadt. Der neue Platz war für Arme, Fremde und Soldaten bestimmt. Damit ist auch klar, dass der neue Friedhof nicht sehr beliebt war. Erst als im Zuge der Erneuerung des Begräbniswesen 1787 die Friedhöfe in der Stadt geschlossen wurden, wurde er zum allgemeinen Begräbnisplatz. In Bonn wurde diese Schließung übrigens im Vergleich zu anderen Städten sehr früh durchgesetzt. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte wurde der Friedhof mehrfach erweitert und entwickelte sich im 19. Jahrhundert zur Ruhestätte bedeutender Persönlichkeiten der 1818 gegründeten Universität und der städtischen Gesellschaft. Immer mehr repräsentative Grabmale wurden aufgestellt. 1884 dann hörten auf ihm die allgemeinen Begräbnisse auf. Der neue Nordfriedhof war angelegt worden. Es dauerte noch hundert Jahre, bis er 1984 unter Denkmalschutz gestellt wurde. 

Mittwoch, 1. April 2015

Tagung "Historische Friedhöfe" in Kassel

Auf das Gemeinschaftsprojekt des Bundes Heimat und Umwelt (BHU) und der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal/Museum für Sepulkralkultur (AFD), die

Tagung zu Historischen Friedhöfen
im Museum für Sepulkralkultur
12. – 13. Juni 2015

habe ich schon hingewiesen. Hier kommt nun auch der offizielle Flyer: