Montag, 27. Juli 2015

Abstimmung für historische Friedhöfe

Titel der Website zur Astimmung über besondere historische Friedhöfe

Der Bund Heimat und Umwelt (BHU) und die Verbraucherinitiative Aeternitas laden zu einer Abstimmung ein, die noch bis zum 14. August 2015 auf der Website  http://www.faszination-friedhof.de läuft. 

Gefragt wird, welchen historischen Friedhof man besonders interessant findet. Vorgestellt werden 32 historische Friedhöfe, über deren Bilder man sich zu ausführlichen Beschreibungen weiter klicken kann. Ausgerufen wurde dieser TED anläßlich des vom BHU ausgerufenen Jahres der Historischen Friedhöfe, über das hier ja schon mehrfach berichtet wurde. 

Hätte ich davon nicht in der Zeitschrift Friedhofskultur gelesen, ich hätte es gar nicht mitbekommen. Schade eigentlich, aber vielleicht hat ja noch jemand Lust mitabzustimmen? Auf jeden Fall kann man auf der Website eine ganze Reihe sehr interessanter historischer Friedhöfe kennenlernen, darunter viele die relativ unbekannt sind, wie z.B. der Freidenker-Friedhof in Gossra bei Zeitz ganz in der Nähe der Haynsburg oder den Historischen Friedhof in Schenklengsfeld mit seinen eindrucksvollen barocken Grabmälern.

Samstag, 18. Juli 2015

Förderkeis Ohlsdorfer Friedhof e.V. jetzt auch auf Facebook

Die neue Facebookseite des Förderkreises
Da ich dem Förderkreis besonders verbunden bin, hier ein Hinweis auf die neue Facebookseite, die ab jetzt von der Redaktion von "Ohlsdorf - Zeitschrift für Trauerkultur" mitbetreut wird. Natürlich freuen wir uns über viele Besuche und "Likes".

Nutzen wollen wir die Seite um zeitnah über die Aktivitäten des Förderkreises zu informieren, um auf interessante Entwicklungen in der Friedhofskultur in Deutschland und in der Welt hinzuweisen und natürlich um alle jene anzusprechen, die den Ohlsdorfer Friedhof lieben und erhalten wollen.

Dienstag, 14. Juli 2015

Fotobuch "Die morbide Schönheit alter Friedhöfe"

Buchdeckel "Die morbide Schönheit
alter Friedhöfe" (Quelle: Mitteldeutscher Verlag)
Alte Friedhöfe und ihte Grabmale ziehen Fotografen und Fotografinnen magisch an. Viele veröffentlichen ihre Fotos inzwischen in speziellen Gruppen in den sozialen Netzwerken.

Giovanni Perna, Fotograf und Grafiker, arbeitet als Creative Director in einer Werbeagentur in der Nähe von Stuttgart. Er muss ein leidenschaftlicher Friedhofsbesucher sein, denn er hat seine interessantesten Friedhofsbilder jetzt in einem Buch zusammengefasst. Den Abbildungen geht ein einführender Essay (in Deutsch und Englisch, ebenso wie die Bildtitel) der Autorin Lena Rebekka Rehberger voraus, die zurzeit an der Humboldt-Universität Berlin in Kunstgeschichte promoviert und mit sensiblen Blick die besonderen Qualitäten der schwarz-weißen Fotografien herausarbeitet. (Man kann übrigens einen Aufsatz von ihr über die Darstellung der Nacht hier nachlesen.)

Mir fällt beim Betrachten auf, dass Pernas Bilder durchgehend relativ dunkel gehalten sind. Manche verströmen Düsternis und eine todesnahe Atmosphäre, wie zum Beispiel das Bild des Alten Friedhofs in Oberursel, bei dem große Grabkreuze, auf denen Krähen sitzen und auffliegen, aus einem nebelverhangenen Hintergrund aufsteigen. Andere Bilder verstärken die ästhetischen Qualitäten der Grabfiguren, indem sie ihre hellen Partien aus dem Dunkel aufsteigen lassen; während wieder andere mit einen - ich nenn das hier mal - "gothic touch" überarbeitet sind und zugleich geheimnisvoll und rätselhaft daherkommen.

Wer in diesem Buch allerdings realitätsnahe Bilder von Grabmalen und Friedhöfen sucht, hat sich vergriffen. Denn die ungeschönte Abbildung der Wirklichkeit liegt nicht in der Absicht des Künstlers. Er lässt den Betrachter vielmehr an seiner ganz eigenen Sichtweise auf Tod und Erinnerung, Grabmal und Friedhofsnatur, Schwarz und Weiß teilhaben und schafft damit einen eigenen sepulkralen Kosmos von besonderem Reiz. Deshalb ist der Titel, der von morbider Schönheit spricht, durchaus passend gewählt. Es geht in diesen Bildern immer wieder von Neuem darum, wie den Symbolen und Gestalten des Todes und der Erinnerung ihre eigene Schönheit abgerungen werden kann. Wenn dabei wahrscheinlich nicht alle Bilder nach jedermanns Geschmack sind, schmälert das nicht die Qualität dieses sehr individuellen und persönlichen Blicks auf historische Friedhöfe und ihre Grabmale.

Das Einzige, was mich persönlich an diesem Buch irritiert hat, ist, dass manche querformatige Bilder über eine Doppelseite laufen und die Bindung verhindert, dass diese Seiten vollständig und gerade aufgeschlagen werden können. Diese Bilder können also nur mit Einschränkung betrachtet werden und das ist schade. Aber möglicherweise ist das ein unlösbares Problem, wenn man nicht auf große Formate verzichten will.

Giovanni Perna, Die morbide Schönheit alter Friedhöfe/The morbid beauty of old cemeteries
Mit einem Essay von Lena Rebekka Rehberger. Bildband deutsch/englisch. mitteldeutscher Verlag Halle (Saale),  96 S., geb., s/w-Abb. ISBN 978-3-95462-518-5, 24,95 Euro

Samstag, 4. Juli 2015

Friedhof und Denkmal - das Heft zur Tagung "Historische Friedhöfe"

Das Heft zur Tagung!
Titelseite der Ausgabe 2/3-2015 von Friedhof und Denkmal
Die Tagung ist vorbei, der Bericht steht im vorherigen Post, und auch das Doppelheft von "Friedhof und Denkmal" ist schon eine Weile herausgekommen.

Zur Tagung lag es schon in der Mappe, aber leider war es zu einer Panne gekommen, die Bilder waren nicht scharf gedruckt, so dass man bei einigen das Gefühl hatte doppelt zu sehen. Die Auflage ging zurück und eine Woche später war dann ein verbessertes Ergebnis zu haben.

Da ich an dem Heft mitgearbeitet und mitgeschrieben habe, mag ich es hier nicht rezensieren, sondern veröffentliche nur die Titelseite und das Inhaltsverzeichnis. Aber ich kann versprechen, die Aufsätze sind alle interessant und werfen ein facettenreiches Bild auf das Thema "Historische Friedhöfe".

Inhaltsverzeichnis von Friedhof und Denkmal 2/3 2015
Wer sich für meinen Beitrag über die Grabmalerhaltung am Beispiel des Ohlsdorfer Friedhofs interessiert, kann den Text unter diesem Link herunterladen.